Papst ruft Christen im Nahen Osten zu Geschlossenheit auf

Weg gemeinsam beschreiten

Papst Benedikt XVI. hat die Christen im Nahen Osten zu größerer Geschlossenheit aufgerufen. Nur gemeinsam könne man den unsicheren und gewalttätigen Zeiten begegnen.

 (DR)

Angesichts der «unsicheren und für Gewalt anfälligen Zeiten» sei es dringlicher denn je, dass «die Schüler Christi ein überzeugendes Zeugnis ihrer Einheit ablegen», damit die Welt ihrer Botschaft von Liebe, Frieden und Versöhnung Glauben schenke, heißt es in einem päpstlichen Schreiben, aus dem Radio Vatikan am Freitag zitierte. «Wir tragen die Verantwortung dafür, unseren Weg gemeinsam zu beschreiten und in einer noch offenkundigeren Weise die geistliche Wirklichkeit der Gemeinschaft zu demonstrieren», schreibt Benedikt XVI. in seiner Grußbotschaft an den neuen griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochia.

Zugleich äußert der Papst die Hoffnung auf eine weitere Annäherung im katholisch-orthodoxen Gespräch. Es gelte, Formen für eine «fruchtbare Zusammenarbeit» und zur Überwindung der noch bestehenden Differenzen weiterzuentwickeln. Dies könne durch die Internationale katholisch-orthodoxe Kommission für den theologischen Dialog geschehen.

Die griechisch-orthodoxe Kirche in Syrien und im Libanon hatte Erzbischof Youhanna Yazigi am 17. Dezember zum neuen Patriarchen von Antiochien gewählt. Der 57 Jahre alte Geistliche aus dem syrischen Latakia ist Nachfolger von Patriarch Ignatius IV. Hazim, der am 5. Dezember im Alter von 92 Jahren gestorben war. Yazigi, der als Patriarch den Amtsnamen Johannes X. führt, leitete zuvor die antiochenisch-orthodoxe Erzdiözese von West- und Zentraleuropa mit Sitz in Paris. Die Kirche mit arabischer Liturgiesprache zählt nach Schätzungen 750.000 Mitglieder, der Großteil von ihnen lebt im Libanon und in Syrien. Sie stellen in Syrien die größte christliche Gruppe. Offizieller Patriarchatssitz ist Damaskus.


Quelle:
KNA