Papst ruft Italiens Bischöfe zu Erneuerung der Seelsorge auf

"Kultur der Begegnung"

Papst Franziskus hat die italienischen Bischöfe zu Erneuerung in der Seelsorge und zur Einheit aufgerufen. Ihre Entscheidungen müssten durch eine "Dynamik der Gemeinschaft" und "synodalen Atem" geprägt sein, sagte er.

Papst Franziskus während der Vollversammlung / © Cristian Gennari (KNA)
Papst Franziskus während der Vollversammlung / © Cristian Gennari ( KNA )

Papst Franziskus äußerte sich zur Eröffnung der Vollversammlung der italienischen Bischofskonferenz.

"Nur in diesem Horizont können wir den Weg unserer Seelsorge wirklich erneuern und an die Mission der Kirche in der heutigen Welt anpassen", heißt es im vom Vatikan veröffentlichten Redemanuskript, das Franziskus den Bischöfen am Abend aushändigte. Zuvor hatte er sich mit ihnen nichtöffentlich mehr als eine Stunde lang in der Synodenaula des Vatikan ausgetauscht.

Selbstbestimmt und barmherzig

Italiens Bischöfe sind zu ihrer 70. Vollversammlung bis Donnerstag in Rom. Erstmals schlagen sie dort dem Papst drei Kandidaten für einen neuen Vorsitzenden vor. Die Nominierungen erfolgen an diesem Dienstag. An die Vorschläge ist Franziskus aber nicht gebunden.

Franziskus mahnte die Bischöfe, sich nicht von Äußerlichkeiten, Anschein und Opportunismus verleiten oder von "den Moden und Meinungen anderer" bestimmen zu lassen. Weiter forderte er Barmherzigkeit und Aufmerksamkeit für Arme, Einsatz für das Gemeinwohl und eine Kultur der Begegnung.

Dank für "demütigen Dienst"

Dem langjährigen Bischofskonferenz-Vorsitzenden Kardinal Angelo Bagnasco (74) dankte der Papst für dessen "demütigen und mittragenden Dienst" sowie für persönliche Opfer. Der Erzbischof von Genua steht seit 2007 an der Spitze der katholischen Kirche in Italien. Aktuell ist er auch Präsident des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).


Quelle:
KNA