Papst ruft Kirche zu konkreten Taten gegen Missbrauch auf

Betroffene hören und unterstützen

Papst Franziskus fordert seine Kirche erneut zum Einsatz gegen sexuellen Missbrauch auf. Die Kirche müsse ein Vorbild sein und Betroffenen einen sicheren Ort bieten. Für den März rief Franziskus zum Gebet für Betroffene auf.

Papst Franziskus stützt seinen Kopf auf eine Hand und blickt gedankenversunken / ©  Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus stützt seinen Kopf auf eine Hand und blickt gedankenversunken / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

"Die Kirche darf nicht versuchen, die Tragödie des Missbrauchs, gleich welcher Art, zu verstecken", sagt er in einem am Donnerstag veröffentlichten Video zu seinem Gebetsanliegen im März. Dies gelte auch, "wenn der Missbrauch in Familien, in Vereinen oder anderen Institutionen stattfindet". Die Kirche müsse ein Vorbild sein und Betroffenen einen sicheren Ort bieten, wo sie gehört und unterstützt würden.

Gebetsanliegen für den März

Für den Monat März rief Franziskus zum Gebet für Missbrauchsbetroffene auf. Vor allem, wenn die Übergriffe durch Kirchenmitglieder begangen worden seien, reiche es nicht aus, um Vergebung zu bitten, so der Papst. Notwendig seien konkrete Taten, um die Gräuel wiedergutzumachen und um zu verhindern, dass diese wieder geschähen. Die Opfer müssten im Zentrum aller Bemühungen stehen.

Videos mit den päpstlichen Gebetsanliegen werden monatlich von der Vatikan-Stiftung "Gebetsnetzwerk des Papstes" zu wechselnden Themen erstellt. Zu sehen sind sie auf der Website der Initiative oder unter dem Stichwort "Das Video des Papstes" auf Youtube.

Was ist das Gebetsanliegen des Papstes?

Das Video vom Papst oder auch das Gebetsanliegen ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht. Auf Youtube können Gläubige dem Kanal "Das Video vom Papst" folgen. (DR)

Jeder darf eine Kerze für sein persönliches Gebetsanliegen anzünden. / © Franziska Strecker (NF)
Jeder darf eine Kerze für sein persönliches Gebetsanliegen anzünden. / © Franziska Strecker ( NF )
Quelle:
KNA