Papst Franziskus hat die katholischen Laien zum Einsatz für eine missionarische und offene Kirche ermutigt. Es gehe darum, offen für neue Horizonte zu sein, die der Geist der Kirche weise, und die apostolische Berufung der Laien mit neuem Leben zu erfüllen, sagte Franziskus bei einer Audienz für Mitglieder der Laienbewegung Katholische Aktion, am Wochenende im Vatikan. Heute gebe es viele Gemeinden, die müde und von Schließung bedroht seien. Sie bräuchten den missionarischen Enthusiasmus von Laien. "Es geht darum, die Türen zu öffnen und Jesus herauszulassen", so der Papst vor mehreren Tausend Teilnehmern in der vatikanischen Audienzhalle.
An die Grenzen der Gesellschaft gehen
Katholiken dürfen nach seinen Worten nicht leben "wie Statuen im Museum". Ihre Verbindung mit Gott zeige sich darin, dass sie auf die Straße zu den Menschen gingen, vor allem zu jenen an den Grenzen der Gesellschaft, und die Freude über den Glauben und ihre missionarische Berufung verbreiteten. Der Glaube an Jesus stehe für eine Hoffnung, die nicht enttäusche. "Singe den Glauben!", zitierte Franziskus einen Satz des heiligen Augustinus (354-430). Der "Versuchung der Ruhe" sollten die Christen widerstehen.
Mit der Audienz am Samstag endete das 15. Treffen der Katholischen Aktion Italiens in Rom. Es fand statt unter dem Motto "Die neuen Personen in Jesus Christus, Mitverantwortliche für die Freude am Leben". Die Bewegung entstand aus dem italienischen Laienkatholizismus im 19. Jahrhundert und ist heute international verbreitet.