Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Kardinal Reinhard Marx als Vorsitzender der Jury überreichten die Auszeichnungen außerdem an den französischen Dominikanerpater Dominique Greiner. Alle drei wurden für ihre Arbeiten zur katholischen Soziallehre ausgezeichnet. Unter den Gästen war auch Annette Schavan, die Botschafterin Deutschlands beim Heiligen Stuhl.
Der Preis "Wirtschaft und Gesellschaft" ist mit insgesamt 50.000 Euro die höchstdotierte Auszeichnung in diesem Bereich. Vogt wurde für sein Buch "Prinzip Nachhaltigkeit: Ein Entwurf aus theologisch-ethischer Perspektive" mit dem internationalen Preis ausgezeichnet. Schäfers erhielt einen der beiden Medienpreise für seinen bei Deutschlandradio Kultur ausgestrahlten Beitrag "Oswald von Nell-Breuning. Was von der Katholischen Soziallehre geblieben ist". Den zweiten Medienpreis erhielt Greiner für seinen in der Zeitung "La Croix" veröffentlichten Blog "la doctrine sociale sur le fil".
"Beitrag zur Erklärung, Vertiefung und Anwendung der Soziallehre"
Der 1962 geborene Vogt studierte Theologie und Philosophie in München und Jerusalem. Der Vater von drei Kindern ist seit 2007 Professor für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Schäfers studierte Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Europäische Ethnologie in Freiburg und München. Er ist als Journalist in München für öffentlich-rechtliche Sender tätig sowie als Studienleiter bei der katholischen Journalistenschule, dem Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp).
Der Preis wurde 2017 zum dritten Mal vergeben. Er zeichnet laut Ausschreibung eine oder mehrere Publikationen aus, "die sich durch ihren originellen Beitrag zur Erklärung, Vertiefung und Anwendung der Soziallehre hervortun". Zugleich sollen sie "einem christlichen Einsatz im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wirken mit prophetischer Kraft Ausdruck verleihen".
Die im Vatikan ansässige Päpstliche Stiftung "Centesimus annus - pro Pontifice" ist nach der Sozialenzyklika "Centismus annus" aus dem Jahr 1991 von Johannes Paul II. (1978-2005) benannt.