Papst "tief beeindruckt" von wunderbarer Atomsphäre

Schöner und würdiger Gottesdienst

Benedikt XVI. hat sich am zweiten Tag seines Besuchs in München "tief beeindruckt" von der Atmosphäre gezeigt. Der Papst habe die Organisation als dienstbereit, aber nicht aufdringlich erlebt, sagte der Sprecher der Erzdiözese München und Freising, Winfried Röhmel, am Sonntag nach dem Gottesdienst.

 (DR)

Benedikt XVI. hat sich am zweiten Tag seines Besuchs in München "tief beeindruckt" von der Atmosphäre gezeigt. Der Papst habe die Organisation als dienstbereit, aber nicht aufdringlich erlebt, sagte der Sprecher der Erzdiözese München und Freising, Winfried Röhmel, am Sonntag nach dem Gottesdienst. Alle Kardinäle und Bischöfe hätten den "schönen und würdigen Gottesdienst" mit dem Papst gelobt.

250.000 friedliche und freundliche Menschen
Der Koordinator des Gottesdienstes, Pfarrer Siegfried Kneißl, äußerte sich ebenfalls erleichtert und zufrieden. Der seit Anfang des Jahres betriebene Aufwand habe sich gelohnt. Ein Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums dankte der Bevölkerung für ihr ruhiges Verhalten auf dem Marienplatz und auf dem Messegelände. Mit 250.000 friedlichen und freundlichen Menschen seien solche Großveranstaltungen für die Polizei kein Problem. Im Einsatz waren am Sonntagvormittag 5.500 Beamte.

Logistische Höchstleistung
Seit drei Uhr nachts sorgte die Deutsche Bahn dafür, dass 100.000 Pilger zum Gottesdienst und zu den Großbildleinwänden in der Innenstadt transportiert werden konnten. Der DB-Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel äußerte sich zuversichtlich, dass es auch bei den Gottesdiensten am Montag in Altötting und am Dienstag in Regensburg keine Transportprobleme geben werde. Die U-Bahnen brachten den Angaben zufolge ohne Schwierigkeiten 50.000 Menschen zur Messe, weniger als prognostiziert. Die vorsorgliche Sperrung von Bahnhöfen habe wieder aufgehoben werden können, da viele mit dem Fahrrad oder zu Fuß gekommen seien.

Unspektakulär verlief der Dienst auch für die Malteser. Die 400 ehrenamtlichen Helfer mussten vor allem Blasen und durchgescheuerte Füße versorgen sowie bei Schwindelanfällen und Kreislaufprobleme helfen. Insgesamt registrierten sie 203 Hilfsleistungen und 11 Transporte, darunter auch eine werdende Mutter, bei der vorzeitig die Wehen eingesetzt hatten.