Papst trifft Außenamtschef von Moskaus Patriarch Kyrill

Wiedersehen nach einem Jahr

Seit dem völkerrechtswidrigem Angriff Russlands auf die Ukraine bemüht sich der Vatikan um Frieden. Wichtiger Ansprechpartner dabei ist der russische Patriarch. Dessen Vertreter hat sich nun mit dem Papst getroffen.

Papst Franziskus küsst das Enkolpion von Antonij Sevrjuk, russisch-orthodoxer Metropolit von Volokolamsk, während der Vollversammlung des VII. Kongresses von Welt- und traditionellen Religionen mit Religionsführern im Palast der Unabhängigkeit am 14. September 2022 in Nur-Sultan in Kasachstan. / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Papst Franziskus küsst das Enkolpion von Antonij Sevrjuk, russisch-orthodoxer Metropolit von Volokolamsk, während der Vollversammlung des VII. Kongresses von Welt- und traditionellen Religionen mit Religionsführern im Palast der Unabhängigkeit am 14. September 2022 in Nur-Sultan in Kasachstan. / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA ( KNA )

Die päpstlichen Friedensbemühungen für die Ukraine gehen weiter: Am Donnerstag empfing Papst Franziskus den Außenbeauftragten des Moskauer Patriarchen Kyrill I. im Vatikan, wie die vatikanische Pressestelle am Freitag mitteilte. Über den Inhalt des Gesprächs mit Metropolit Antonij wurde zunächst nichts bekannt.

Der Vertreter des russisch-orthodoxen Patriarchats, das den russischen Angriffskrieg unterstützt, und das katholische Kirchenoberhaupt hatten sich zuletzt vor etwa einem Jahr im Vatikan getroffen - kurz nach Beginn einer päpstlichen Friedensmission für die Ukraine. Wenig später reiste der mit dieser Aufgabe betraute Kardinal Matteo Zuppi zu Gesprächen nach Moskau.

Vor einigen Wochen führten Vermittlungen des Heiligen Stuhls zu einem Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland. Unter den zehn freigelassenen Ukrainern waren auch zwei griechisch-katholische Ordensmänner.

Kardinal Zuppi ist päpstlicher Friedensbeauftragter

Papst Franziskus hat den italienischen Kardinal Matteo Zuppi zum Leiter einer Friedensmission zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ernannt. Wie Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte, soll der Erzbischof von Bologna in Absprache mit dem vatikanischen Staatssekretariat zwischen Kiew und Moskau vermitteln. Ziel sei es, Spannungen abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen.

Matteo Zuppi (Archivbild) / © Alvise Armellini (dpa)
Matteo Zuppi (Archivbild) / © Alvise Armellini ( dpa )
Quelle:
KNA