Papst trifft Missbrauchsopfer

Kardinal: Aufklärung fortsetzen

Papst Franziskus hat sich am Mittwoch mit einer Gruppe italienischer Missbrauchsopfer getroffen. Der Papst habe den Betroffenen Trost gespendet und einige von ihnen umarmt, berichteten italienische Medien im Anschluss.

Papst Franziskus während der Generalaudienz / © L'Osservatore Romano pool/AP (dpa)
Papst Franziskus während der Generalaudienz / © L'Osservatore Romano pool/AP ( dpa )

Der Florentiner Kardinal Giuseppe Betori, der die Gruppe begleitete, bezeichnete das Treffen nach der Generalaudienz als bedeutendes Zeichen der Unterstützung für die Opfer. Er forderte "Wahrheit über die kriminellen Handlungen" in der Kommune "Il Forteto", in der Kinder und Jugendliche mehr als 30 Jahre lang missbraucht und misshandelt wurden. Der "Guru" der als sektenähnlich beschriebenen Kommune, Rodolfo Fiesoli, wurde 2016 wegen Misshandlung und sexuellen Missbrauchs auch von Minderjährigen zu 15 Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.

"Für uns war das ein Moment von extremer Bedeutung", sagte der Vorsitzende des Opferverbands von Forteto, Sergio Pietracito, der Florentiner Zeitung "La Nazione". Er sah das Treffen als Anerkennung für den Kampf der Opfer. Ihre Anzeigen seien "jahrelang als nahezu surreal abgetan worden". Er erhoffe sich von der Begegnung auch, dass das Interesse des Papstes für andere ein Zeichen sei, "die Aufmerksamkeit für das Geschehene weiter wachzuhalten und die Opfer weiter zu unterstützen".


Quelle:
KNA