Papst Franziskus hat das Attentat von Barcelona als "unmenschlich" verurteilt. Die blinde Gewalt stelle eine "schwerste Beleidigung des Schöpfers" dar, hieß es in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an Barcelonas Kardinal Juan Jose Omella. Er bete, dass Gott helfe, "weiter mit Entschlossenheit für Frieden und Eintracht in der Welt zu arbeiten".
Franziskus bekundete sein Mitgefühl für die Opfer des "grausamen Terroranschlags, der Tod und Leid auf La Rambla in Barcelona gesät hat". Den Verletzten und ihren Familien sowie "der ganzen katalanischen und spanischen Gesellschaft" sprach er in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben seine Verbundenheit aus. Für die Toten erbat er ewige Ruhe.
Barcelonas Kardinal besucht Verletzte des Anschlags in Klinik
Unterdessen verurteilte Kardinal Ricardo Blazquez, Erzbischof von Valladolid und Vorsitzender der Spanischen Bischofskonferenz, die Akte des Terrors in Barcelona und im Küstenort Cambrils. "Keinerlei religiöse Idee rechtfertigt einen Akt der Gewalt", sagte Blazquez laut spanischen Medienberichten. Der Kardinal bat zudem darum, Muslime nicht pauschal zu kriminalisieren. Diese Form des Terrorismus, so der Bischofskonferenzvorsitzende, "kann man nicht mit dem Islam gleichsetzen".
Am späten Donnerstagnachmittag war ein Lieferwagen in eine Menschenmenge auf der Flaniermeile Las Ramblas im Zentrum von Barcelona gerast. Offiziellen Angaben zufolge kamen mindestens 13 Menschen ums Leben, mehr als 100 wurden teils schwer verletzt. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) reklamierte den Anschlag für sich. In der Nacht zu Freitag soll im spanischen Cambrils bei einer weiteren Terrorattacke eine Frau ums Leben gekommen sein. Die Polizei erschoss den Angaben zufolge mehrere mutmaßliche Attentäter.
Islamische Gemeinde Spaniens verurteilt Anschlag von Barcelona
Die islamische Gemeinde in Spanien hat den Terroranschlag von Barcelona "aufs Schärfste" verurteilt. "Die spanischen Muslime sprechen den Familien der Opfer ihr Beileid aus", hieß es in einer Mitteilung der Islamischen Kommission Spaniens am Freitag. Man hoffe auf eine baldige Genesung der Verletzten und erkläre sich solidarisch mit dem barcelonischen und spanischen Volk, bekräftigte Riay Tatary, Vorsitzender des islamischen Repräsentativorgans.