Das geht aus dem am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Programm der Papstreise vom 5. bis 7. Mai hervor. Dabei wird Franziskus auch ein Flüchtlingslager in Sofia besuchen und in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje an der Gedenkstätte der Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa (1910-1997) beten. Es ist der dritte Besuch des Kirchenoberhaupts in der Balkanregion.
Am 5. Mai wird Franziskus von Bulgariens Staatspräsident Rumen Radew und Ministerpräsident Bojko Borissow in Sofia erwartet. Nach einer Rede vor Politikern und Diplomaten trifft der Papst mit dem Oberhaupt der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Neofit, und ihrem obersten Leitungsgremium, dem Heiligen Synod, zusammen. Am Nachmittag feiert Franziskus eine Messe auf dem Prinz-Alexander-Platz im Stadtzentrum.
Besuch eines Flüchtlingscamps
Am 6. Mai besucht der Papst morgens ein Flüchtlingscamp, bevor er in der 170 Kilometer entfernten Kleinstadt Rakowski eine Erstkommunionfeier hält. Anschließend steht ein Mittagessen mit den katholischen Bischöfen des Landes auf dem Programm. Am Abend leitet Franziskus wiederum in Sofia ein ökumenisches Friedensgebet vor der frühchristlichen Georgskirche, dem ältesten Gotteshaus der Stadt.
Am 7. Mai reist Franziskus in Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje weiter. Nach dem offiziellen Empfang durch Staatspräsident Djordje Ivanov und einem Treffen mit Ministerpräsident Zoran Zaev spricht der Papst im Präsidentenpalast vor Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie. Danach besucht er im Beisein anderer religiöser Führer die Gedenkstätte für Mutter Teresa und trifft mit Armen zusammen.
Weiter sind eine Messe auf dem Makedonija-Platz im Stadtzentrum, eine ökumenische und interreligiöse Begegnung mit Jugendlichen sowie ein Treffen mit Priestern und Ordensleuten in der Kathedrale vorgesehen. Am Abend kehrt der Papst nach Rom zurück.
Den bislang einzigen Papstbesuch in Bulgarien unternahm Johannes Paul II. (1978-2005) im Mai 2002. Die Bevölkerungsmehrheit in Bulgarien ist orthodox. In Nordmazedonien leben nach Vatikanangaben 15.000 Katholiken, die entweder dem lateinischen oder dem byzantinischen Ritus angehören. Etwa zwei Drittel der zwei Millionen Einwohner sind orthodox.