Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz betonte der Heilige Vater am Mittwoch vor mehreren zehntausend Besuchern, er habe veranlasst, dass die Ergebnisse der Bischofssynode veröffentlicht werden. So könnten alle Teil haben an dem Teil, worüber die Bischöfe aus aller Welt bei den Synodenversammlungen im Oktober 2014 und im Oktober 2015 diskutiert haben. Nun sei es an ihm selbst, über diese Ergebnisse nachzudenken, betonte der Papst.
Da das Leben der Familien aber weitergehe, habe er einige praktische Ratschläge, erklärte Franziskus auf Italienisch. In einer Welt, in der es allzu oft an Liebe und Leben mangele, seien es die Familien, die von der Schönheit von Ehe und Familie erzählten. Die Familie, so Franziskus weiter, sei eine Art Fitness-Studio für die Fähigkeiten der Hingabe und der Versöhnung. Ohne diese Gabe könne keine Liebe lange dauern, erklärte er. Die Familiensynode habe auch gezeigt, dass die Bereitschaft zum Vergeben Teil der Berufung der Familien sei.
Durch das Verzeihen und die Bitte um Verzeihung werde nicht nur die Familie vor dem Zerbrechen bewahrt; auch die gesamte Gesellschaft werde dadurch "weniger böse und weniger grausam". Es brauche dafür oft keine großen Reden; oft reiche eine Geste, eine Umarmung. Der Papst erklärte, er hoffe, dass im demnächst beginnenden Heiligen Jahr der Barmherzigkeit die Familien den "Schatz des wechselseitigen Verzeihens neu entdecken".