Papstbotschaft zum Weltjugendtag

Europa ohne Gott «eine Hölle»

Europa muss nach den Worten von Papst Benedikt XVI. seine christlichen Wurzeln wiederentdecken. In seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft zum Weltjugendtag 2011 beklagt er eine «starke laizistische Denkströmung, die Gott aus dem Leben der Menschen und der Gesellschaft ausgrenzen will». Man wolle ein Paradies ohne Gott schaffen. Aber eine Welt ohne ihn werde «eine Hölle», so Benedikt XVI.

 (DR)

Mit dem Schreiben lädt Papst Benedikt XVI. die Jugend der Welt zu dem internationalen Glaubenstreffen vom 16. bis 21. August nach Madrid ein. Die Gesellschaft sei auf Werten des Evangeliums gegründet, betonte der Papst unter Verweis auf die Stichworte Menschenwürde, Solidarität, Arbeit und Familie. Demgegenüber herrsche vor allem in westlichen Ländern eine "Gottesfinsternis". Mit der Ablehnung des Christentums und einer Leugnung des Glaubensgutes drohe aber ein Verlust der eigenen Identität.



Benedikt XVI. warnt die Jugendlichen vor trügerischen Sinnangeboten, die nicht zu wahrem Glück führten. Stattdessen rief er die jungen Katholiken zu einem persönlichen Dialog mit Christus auf. Dadurch seien sie imstande, einen "reifen, festen Glauben zu erwerben, der nicht nur auf einem religiösen Gefühl oder einer vagen Erinnerung an den Katechismus eurer Kindheit gründet".



Die Weltjugendtage seien "ein Segen nicht nur für Euch, sondern für das ganze Gottesvolk", so der Papst. "Liebe Jugendlichen, die Kirche zählt auf euch! Sie braucht euren lebendigen Glauben, eure kreative Nächstenliebe und die Dynamik eurer Hoffnung", schreibt er.