Im Mittelpunkt steht klar der Aufenthalt in Japan: Dort hat er am 24. November in den Städten Nagasaki und Hiroshima der Opfer der beiden Atombombenabwürfe durch die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg gedacht und ein Ende der atomaren Rüstung verlangt. Schon vor dem Abflug mahnte er: "Der Einsatz von Atomwaffen ist unmoralisch."
Nicht weit von Japan entfernt sitzt in Nordkorea der unberechenbare Kim Jong Un mit seinem Atomwaffen- und Raketenprogramm. Nagasakis Bürgermeister Tomihisa Taue hatte zuletzt die japanische Regierung aufgerufen, dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten. Doch Ministerpräsident Shinzo Abe ging darauf nicht ein. Japan steht unter dem atomaren Schutzschild der USA.
Katholiken sind im buddhistischen und shintoistischen Japan mit nicht einmal 0,5 Prozent nur ein verschwindend geringer Anteil der Bevölkerung. Aber die moralische Autorität des Papstes und der diplomatische Einfluss des Vatikans werden geachtet. Japans früherer Botschafter am Vatikan, Kagefumi Ueno, nennt den Kirchenstaat eine "Super Soft Power", eine "superweiche Macht". Der Papst sei ein "Super-Diplomat".
(Quelle: dpa, 19.11.2019)