Der Blog unter www.stefan-oster.de ist ohne Einschränkungen abrufbar, eine Teilnahme an Diskussionen ausdrücklich gewünscht. Dazu müssen sich Interessierte einmalig registrieren. Oster ist bereits seit seinem Amtsantritt im Frühjahr 2014 in sozialen Netzwerken sehr aktiv. Auf Facebook folgen ihm mittlerweile mehr als 11.000 Nutzer. "Der Blog ist nun der nächste Schritt, um die bisher ins Netz gestellten und die zukünftigen Inhalte besser sammeln und darstellen zu können", erläuterte seine Sprecherin Monika Zieringer. "Wir haben auch festgestellt, dass es nach wie vor Berührungsängste mit sozialen Medien wie zum Beispiel Facebook gibt, und manche hier keinen Zugang finden, obwohl sie Interesse an den Inhalten haben", fügte sie hinzu.
Zudem sei ein eigener Blog unabhängiger, etwa von technischen Änderungen, wie sie bei sozialen Plattformen öfter vorkämen. Der Bischof werde sich aber nicht aus Facebook zurückziehen. Auf der neuen Website will Oster unter anderem Predigten und Vorträge auch in Form von Podcasts und Videos veröffentlichen. Von seiner Pressestelle werden aktuelle Termine oder Hinweise eingepflegt. Die Wortmeldungen des Bischofs und redaktionelle Inhalte sollen klar getrennt sein. Außerdem finden sich Informationen zum Lebenslauf und der Bibliografie des Salesianerpaters und einstigen Dogmatikprofessors.
Bloggen in anderen Ländern stärker verbreitet
Katholische Bischöfe in Deutschland haben bisher nur vereinzelt und über einen begrenzten Zeitraum eigene Internettagebücher geführt. In anderen Ländern, vor allem in den USA und Kanada, ist diese Form der Kommunikation unter führenden Kirchenvertretern stärker verbreitet.
Der aus Ostdeutschland stammende Bischof Clemens Pickel berichtet regelmäßig auf http://kath-ru.blogspot.de, was ihn in seiner südrussischen Diözese Sankt Clemens in Saratow bewegt. Die ist so groß wie Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal zusammen und zählt rund 21.000 Katholiken.