Neuzeller Kulissentheater soll bis 2025 restauriert werden

Passionsdarstellungen einmalig in Europa

Das europaweit einzigartige barocke Kulissentheater von Leiden und Auferstehung Jesu im Kloster Neuzelle soll bis 2025 vollständig restauriert werden. Geschaffen wurde es um 1750 von dem Künstler Joseph Felix Seyfried.

Szene "Judaskuss" aus den Neuzeller Passionsdarstellungen / © Gregor Krumpholz (KNA)
Szene "Judaskuss" aus den Neuzeller Passionsdarstellungen / © Gregor Krumpholz ( KNA )

Derzeit sind die Kulissen des Bühnenbildes "Palasthof" sowie die sieben Szenen "Gebet Jesu am Ölberg", "Verhör Jesu vor Hannas", "Jesus vor Herodes", "Geißelung Jesu", "Dornenkrönung Jesu", "Ecce homo" und "Grablegung Jesu", die zu verschiedenen Bühnenbildern gehören, in Bearbeitung, wie das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum (BLDAM) am Mittwoch in Zossen-Wünsdorf mitteilte. Dort befindet sich die Restaurierungswerkstatt des BLDAM.

Künstler Seyfried

Die Neuzeller Passionsdarstellungen gelten nach Größe, Umfang und künstlerischer Qualität als einmalig in Europa. Erhalten sind fünf Bühnenbilder von 15 Szenen mit rund 220 bemalten Einzelteilen aus Holz und Leinwand. Der böhmische Maler Joseph Felix Seyfried (1709-1773) schuf sie um 1750. Bis ins 19. Jahrhundert wurden sie während der Kar- und Ostertage in der Klosterkirche abwechselnd aufgestellt. Danach waren sie provisorisch eingelagert.

In dem 2015 eröffneten Klostermuseum mit dem Titel "Himmlisches Theater" würden nach Abschluss der Restaurierung jeweils zwei der 15 Szenen im Wechsel ausgestellt, so das BLDAM. Die anderen Szenen würden fachgerecht im Depot des Museums eingelagert.

 


Quelle:
KNA