Pastor einer Freikirche in Südafrika wartet auf Auferstehung

Bislang vergebens

Weil er zu Lebzeiten seine eigene leibliche Auferstehung vorausgesagt hatte, wartet der Leichnam des Pastors einer südafrikanischen Freikirche seit über einem Jahr auf die Bestattung. Fast 400 Tage lang liegt er in einer Leichenhalle.

Frau betet / © Rawpixel.com (shutterstock)

Das berichten örtliche Medien in Johannesburg. Der Bestatter wolle das Begräbnis jetzt per Gerichtsbeschluss erzwingen.

Dem Bericht zufolge belaufen sich die Kosten für die Aufbewahrung der Leiche mittlerweile auf umgerechnet knapp 6.000 Euro. Dennoch scheint der Glaube stärker: Weder die Familie noch seine Gemeinde wolle den selbsternannten Propheten unter die Erde bringen. Stattdessen bete man regelmäßig für seine Auferstehung, hieß es.

Dubiose Glaubensführer

Seit mehreren Jahren sorgen freikirchliche Glaubensführer in Südafrika für Furore. Sie "heilten" Anhänger etwa mit bizarren Ritualen, wobei sie ihnen Schlangen, Gras und Benzin verfütterten.

Ein "Prophet" wollte im Zuge einer Nahtod-Erfahrung "Himmel-Selfies" geschossen haben; ein weiterer behauptete, Aids und Covid-19 heilen zu können.

Südafrikas Kirchen

Die meisten Südafrikaner sind Christen, wobei es viele weitere Kirchen gibt. Mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern ist die afrikaans-sprachige Nederduits Gereformeerde Kerk (NG Kerk, Dutch Reformed Church) die größte Glaubensgemeinschaft. Die Nederduits Gereformeerde Kerk ist die Kirche der weißen Afrikaner sowie eines Großteils der Coloureds, die allerdings der separaten Uniting Reformed Church angehören. Die Ursprünge gehen auf die Konfession der ersten holländischen Siedler im 17ten Jahrhundert zurück.

Südafrikanische Fahne / © Aleks Shutter (shutterstock)
Südafrikanische Fahne / © Aleks Shutter ( shutterstock )
Quelle:
epd