Pater Elias Füllenbach OP

Die Wittenberger "Judensau" vor Gericht

Unser Umgang mit antijüdischer Kirchenkunst. Ein Vortrag des ehemaligen Priors des Düsseldorfer Dominikanerkonvents in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (CJZ) Düsseldorf e.V.

Judensau-Schmähplastik an der Wittenberger Stadtkirche / © Norbert Neetz (KNA)
Judensau-Schmähplastik an der Wittenberger Stadtkirche / © Norbert Neetz ( KNA )

Die Diskussion und Auseinandersetzung um die Wittenberger "Judensau" könnte unter rein historischen Gesichtspunkten geführt werden. Doch die Realität zeigt, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keineswegs ein Thema der Vergangenheit ist, wie die Diskussion um die umstrittenen Kunstwerke auf der letzten Kasseler documenta gezeigt hat. Doch lautet die Lösung dann einfach weg mit antijüdischer Kunst? Über diese Frage, wie mit judenfeindlichen Darstellungen wie der Wittenberger "Judensau" umzugehen ist, wird seit Jahrzehnten gestritten, inzwischen auch vor Gericht. Aber auch ein Gerichtsentscheid, dass die umstrittene Plastik an der Wittenberger Stadtkirche nicht entfernt werden muss, hat die Diskussion nicht beenden können.

Der Dominikaner Elias Füllenbach ist Mitglied im Vorstand der Düsseldorfer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und ebenso im Vorstand des Deutschen Koordinierungsrats dieser Gesellschaften. Er befasst sich auch mit der Frage, ob judenfeindliche Bilder und Schmähplastiken in ein Museum gebracht oder sogar vernichtet werden sollen oder ob eine kritische Einordnung ausreichend ist.

Seinen Vortrag hielt Pater Elias im Januar 2023 im Rahmen der mittwochgespräche im Düsseldorfer Maxhaus.

Erstsendung: 12.02.2023

Quelle:
DR