Paternosteraufzug

Warum heißt der so?

Im finnischen Parlament gibt es einen, in der Aston University von Birmingham, in Wien im Haus der Industrie und auch im Kölner WDR Funkhaus. Die Rede ist vom "Vaterunser" auf Latein: "Paternoster"

Paternoster (dpa)

"Pater noster" sind die beiden ersten Worte, des wichtigsten christlichen Gebetes – dem "Vater unser". Gemeint ist hier aber "ein Aufzug mit mehreren vorne offenen Kabinen, die ständig in der gleichen Richtung umlaufen" - wie der Duden das Wunderwerk aus dem 19. Jahrhundert umschreibt.

Namenspatron aus Perlen

Der "unendlich laufende" Aufzug hat nun seinen Namen von der christlichen Gebetskette, dem Rosenkranz. Den hat man in früheren Zeiten auch "Paternosterschnur" genannt.

Der Rosenkranz besteht aus 59 Perlen und diese lässt man zum Gebet durch die Hand gleiten. 50 der Perlen sind klein, jede dieser Perlen nimmt man zwischen die Finger einer Hand und betet ein "Ave Maria". Nach jeder 10en Perle, folgt eine größere Perle, insgesamt gibt es davon im Kettenrund 5. Wenn man eine von diesen größeren Perlen erreicht, betet man ein "Pater noster", also "Vater unser". Ebenso macht man das mit den 3 kleinen Perlen und der 1 größeren, mit denen das Kreuz am Rund des Rosenkranzes befestigt ist.

Endlosschleife bringt den Namen

Wenn man nun jemanden beim Rosenkranzgebet beobachtet, wirkt das schon mal wie eine endlose Wiederholung. Da haben wir dann die Verbindung zum endlos laufenden Aufzug.

Den Namen "Paternoster" hat der Personen-Umlaufaufzug dann vom Volksmund bekommen, ist ja kein technischer Begriff. In dem Aufzug könnte man übrigens auch stehenbleiben und endlos im Kreis fahren. Die Beförderungsgeschwindigkeit beträgt ca. 0,30 bis 0,45 Meter pro Sekunde.