Patriarch Bartholomaios will Geflüchtete in Polen besuchen

"Segnen, trösten und stärken"

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., plant einen Besuch provisorischer Flüchtlingsunterkünfte für Ukrainer in Polen. Die polnische Regierung hatte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie eingeladen.

Patriarch Bartholomaios I. (m.) / © Paul Haring (KNA)
Patriarch Bartholomaios I. (m.) / © Paul Haring ( KNA )

Nach Angaben des Sekretariats des Patriarchats in Istanbul beabsichtigt der Patriarch, die Einladung des polnischen Präsidenten Andrzej Duda und des polnisch-orthodoxen Metropoliten Sawa anzunehmen. Es gab zunächst keine Informationen, wann die Reise vorgesehen ist.

Duda habe Bartholomaios I. offiziell eingeladen, Polen zu besuchen, "um die unzähligen Flüchtlinge zu segnen, zu trösten und zu stärken, die nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine in dem Land Schutz gesucht haben", schrieb das Sekretariat. Rund 60 Prozent der Ukrainer sind orthodoxe Christen.

Mehr als zwei Millionen ukrainische Geflüchtete in Polen

Nach Polen sind laut neuesten Angaben des nationalen Grenzschutzes seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine vom 24. Februar mehr als 2,1 Millionen Menschen aus dem Nachbarland geflohen. Am Montag seien 30.000 Personen angekommen. Demnach fliehen von Tag zu Tag weniger Menschen aus der Ukraine nach Polen. Wie viele von ihnen weiter in andere Länder reisen, ist unbekannt.

Bartholomaios I.

Bartholomaios I. ist der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel. Als Nachfolger des Apostels Andreas trägt er seit 1991 den Titel "Ökumenischer Patriarch", der ihn zum Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie mit rund 300 Millionen Mitgliedern macht. Allerdings verfügt er mit dem Ehrenamt über keine Rechtsbefugnisse über die nationalen Kirchen.

Bartholomaios I. / © Sascha Baumann/epd-bild (KNA)
Bartholomaios I. / © Sascha Baumann/epd-bild ( KNA )
Quelle:
KNA