Das Gremium solle den "Geist der christlichen Einheit" stärken, die Sozial- und Bildungsinitiativen der christlichen Kirchen koordinieren und den gemeinsamen Dialog mit den Muslimen vertiefen.
Ferner soll der vorgeschlagene Rat ökumenische Gebetstreffen ausrichten und gemeinsame Positionen zu gesellschaftspolitischen Fragen erarbeiten, vor allem mit Blick auf soziale Gerechtigkeit und Rechtsgleichheit von Christen und Muslimen im Irak. Der Kirchenrat solle insgesamt zur Förderung "einer Kultur des Friedens und der harmonischen Koexistenz" beitragen.
Regelmäßige Treffen aller christlichen Gemeinschaften
Der Vorstand des Kirchenrates sollte nach der Vorstellung von Patriarch Sako alle drei Monate zusammentreten. Die Generalversammlung, der alle Bischöfe und sonstigen kirchenleitenden Persönlichkeiten im Irak angehören, müssten mindestens einmal im Jahr tagen. Alle im Irak präsenten christlichen Gemeinschaften - die katholische Kirche mit ihren verschiedenen Riten vom chaldäischen bis zum lateinischen Ritus, die Apostolische Kirche des Ostens mit ihren Zweigen, die syrisch-orthodoxe und die antiochenisch-orthodoxe Kirche, die armenisch-apostolische Kirche und die verschiedenen Zweige des Protestantismus - sollen in der Generalversammlung, aber auch im Vorstand vertreten sein.
Zuletzt hatte Sako in einem Interview vorgeschlagen, dass jeder EU-Staat eine Patenschaft für einen christlichen Staat in der Ninive-Ebene übernimmt, um nach der Vertreibung der Terrormiliz "Islamischer Staat" den Wiederaufbau zu ermöglichen. Besonders Kirchengebäude seien von den Zerstörungen der Dschihadisten betroffen.