Die katholische Pax-Bank sieht sich auf Wachstumskurs. Das Kundengeschäftsvolumen stieg 2015 im Vergleich um Vorjahr um 6,3 Prozent auf 5,85 Milliarden Euro, wie Vorstandsvorsitzender Klaus Schraudner am Donnerstag in Köln erklärte. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 5,6 Prozent auf 2,42 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss betrug rund 3 Millionen Euro, etwa 1,2 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Der Vorstand des genossenschaftlich ausgerichteten Instituts mit rund 1.800 Mitgliedern will der Generalversammlung vorschlagen, erneut 7 Prozent Dividende auszuschütten.
Angesichts der Niedrigzinsphase empfahl Schraudner den Bankkunden, ihr Geld in Wertpapieren anzulegen. Über traditionelle Sparprodukte könnten ausreichende Zinserträge nicht mehr erwirtschaftet werden. Kerngeschäft der Pax-Bank, eine von vier katholischen Kirchenbanken in Deutschland, sind Geldanlagen und Vermögensverwaltung. Das wirtschaftliche Handeln unterliegt einem von einem Beirat festgelegten Ethik-Kodex nach katholischen Grundsätzen.
Die Pax-Bank als genossenschaftlicher Finanzdienstleister mit christlicher Orientierung hat eine lange Tradition. Bereits 1917 als Selbsthilfeeinrichtung katholischer Priester in Köln gegründet, steht die Bank für ökonomisches Handeln mit ethischer Zielsetzung. Zu den Kunden zählen der Klerus, kirchliche Institutionen und deren Mitarbeiter sowie alle Menschen, die sich mit den christlichen Werten identifizieren. Die Pax-Bank beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit 200 Mitarbeiter. Neben der Zentrale der Pax-Bank in Köln gibt es Filialen in Aachen, Berlin, Erfurt, Essen, Mainz, Trier sowie eine Geschäftsstelle im Eichsfeld und eine Repräsentanz in Rom. (KNA, Pax-Bank, Stand: Juni 2016)