Burundi stehe am Abgrund, erklärte der Sprecher der Pax-Christi-Kommission "Solidarität mit Zentralafrika", Jean Djamba, am Dienstag in Berlin.
Die Bundesregierung müsse darauf hinwirken, dass die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in dem ostafrikanischen Land dokumentiert und die Verantwortlichen bestraft würden.
Der Konflikt in Burundi entbrannte nach der Wiederwahl von Präsident Pierre Nkurunziza. Er hatte entgegen den verfassungsrechtlichen Bestimmungen für eine dritte fünfjährige Amtszeit kandidiert.
Beobachtern zufolge droht die Auseinandersetzung zwischen staatlichen Sicherheitskräften und Teilen der Opposition zu einem Völkermord zu werden. Seit Beginn der Kämpfe Mitte April sind laut Angaben von Menschenrechtlern Hunderte Menschen getötet worden, mehr als 200.000 flüchteten in die Nachbarländer.
Bereits im Oktober hatte die EU Einreise- und Vermögenssperren für Anhänger von Burundis Präsident verhängt. Am 12. November forderte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein sofortiges Ende der Gewalt.