Pfadfinder übergeben Friedenslicht an Landtag und Landesregierung

"Wertvoll. Der Friede"

Die nordrhein-westfälischen Pfadfinderverbände übergeben heute das Friedenslicht aus Bethlehem an die Landesregierung und den Landtag. Ministerpräsident Rüttgers und Landtagspräsidentin van Dinther werden das Licht am Nachmittag entgegennehmen. Das traditionell in der Vorweihnachtszeit in Bethlehem entzündete Friedenslicht wird von Pfadfindern in ganz Europa weitergereicht. Es gilt als Symbol für Frieden und Völkerverständigung über alle Religionen hinweg und war am Sonntag im Kölner Dom ausgesendet worden.

 (DR)

Das Friedenslicht aus Bethlehem war am Wochenende in Nordrhein-Westfalen angekommen. Mit dem Zug kam das Licht in zahlreiche Städte, wo Pfadfinder es entgegen nahmen und nach Aussendungsfeiern weiter trugen in Kirchengemeinden, Familien, Krankenhäuser und Schulen, wie die Veranstalter erklärten. In diesem Jahr will die Aktion unter dem Motto "Wertvoll. Der Friede" vor allem für Frieden im Nahen Osten werben. Die deutschen Pfadfinderverbände appellierten deshalb an die Politiker, sich für ein Ende des Nahost-Konfliktes einzusetzen.

Aussendungsfeiern gab es in NRW unter anderem im Kölner und im Münsteraner Dom, in Aachen, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Essen, Gütersloh, Höxter, Meschede, Paderborn, Siegburg, Siegen, Warendorf und im Xantener Dom. Zum Teil waren die Feiern ökumenisch. Deutschlandweit gab es in mehr als 40 Städten Aussendungsfeiern. Die Aussendungsfeier aus dem Kölner Dom haben wir für Sie aufgezeichnet.

Christliche Pfadfinder wollen damit ein Versöhnungszeichen setzen, wie Vertreter der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Donnerstag in Essen und Münster mitteilten. Das Licht wurde im November in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet und als Zeichen des Friedens in 25 europäische Länder gebracht.

Auch im Düsseldorfer Landtag
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU), der selbst früher Pfadfinder war, schreibt in einem Grußwort: "Die Aktion Friedenslicht ist inzwischen zu einem besonderen Symbol in der Weihnachtszeit geworden." Das Ausmaß von Kriegen, terroristischen Übergriffen, Verbrechen, Hunger und Elend sei nicht geringer geworden. Das kleine Licht zeige, wie leicht es sein könne, einen Schritt aufeinander zuzugehen. Rüttgers nimmt das Friedenslicht am Donnerstag im Düsseldorfer Landtag entgegen.

Die Aktion war vor fast 20 Jahren in Österreich vom Österreichischen Rundfunk (ORF) gestartet worden. Seitdem entzündet jedes Jahr im Advent ein Kind in der Geburtsgrotte von Bethlehem eine Flamme, die mit dem Flugzeug nach Wien transportiert wird. Von dort aus werden am dritten Advent Friedenslichter in zahlreiche europäische Länder gebracht.