Pfarrer aus Erftstadt entpflichtet

Grenzverletzendes Verhalten

Der Erftstädter Pfarrer Winfried Jansen ist vom Erzbistum Köln von allen Aufgaben in seinem Seelsorgebereich entpflichtet worden. Pfr. Jansen werden sexuelle Grenzverletzungen in den 1970er Jahren vorgeworfen.

 (DR)

Die Aussage der Betroffenen sei detailliert und glaubhaft, teilte das Erzbistum am Montag mit. Pfr. Jansen habe sein grenzverletzendes Verhalten gegenüber dem damaligen Kind eingeräumt. Entsprechend den kirchenrechtlichen Vorschriften werde das Erzbistum Köln nun die Kongregation für die Glaubenslehre informieren, die allein zu entscheiden hat, wie weiter vorzugehen ist. Die Entpflichtung von Pfr. Jansen sei für die Dauer des Verfahrens erfolgt. Seine Aufgaben werde als Pfarrverwalter bis auf weiteres Dechant Hans-Peter Kippels wahrnehmen.

In einem Brief des Pfarrers an die Gemeinden im Seelsorgebereich, den mehrere Medien veröffentlichten, schreibt der 73-Jährige, es gehe bei den Anschuldigungen "um mein Verhalten einem damals etwa neun Jahre alten Mädchen gegenüber, aber nicht um sexuellen Missbrauch". Dass er beurlaubt wurde, bevor ein abgeschlossenes Verfahren vorliege, empfinde er bereits als Urteil, das ihn in seiner Person tief treffe.

Die Pfarrgemeinden im Seelsorgebereich wurden auf einer außerordentlichen Pfarrversammlung am 1. Februar in St. Barbara Liblar über den Vorgang informiert. Dabei wurden auch Hilfs- und Gesprächsangebote mit Fachleuten aus dem Erzbistum Köln vermittelt, die auf Wunsch in Anspruch genommen werden können.

 

 


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