Pfarrer Schießler berichtet von seiner Notoperation

"Wäre fast erblindet"

Einer der bekanntesten Priester Deutschlands hat eine dramatische Zeit hinter sich. In einer Not-OP musste sein Augenlicht gerettet werden. Wenige Stunden später hätte ihm die Klinik nicht mehr helfen können.

Pfarrer Rainer Maria Schießler / © Dieter Mayr (KNA)
Pfarrer Rainer Maria Schießler / © Dieter Mayr ( KNA )

Rainer Maria Schießler (64), Münchner Stadtpfarrer und einer der bekanntesten katholischen Priester Deutschlands, hat eine Notoperation hinter sich. 

Vor acht Wochen sei er morgens mit einem komischen Gefühl aufgewacht, erzählte er der Münchner "Abendzeitung" (Mittwoch): "Als hätte ich Schlieren am linken Auge. Ich sah alles verschwommen, als würde ich durch eine dreckige Fensterscheibe schauen. Oder als wäre ich total besoffen." 

In kurzer Zeit habe sich sein Sehvermögen weiter verschlechtert. "Ich sah auf dem Auge plötzlich gar nichts mehr. Es war alles nur noch schwarz."

Geringes Zeitfenster

So habe er sich in die Augenklinik geschleppt, wo eine Netzhautablösung diagnostiziert worden sei. "Zwei Tage blieb ich in der Klinik. Ich hatte großes Glück." 

Das Zeitfenster bei solchen Symptomen liege bei nur sechs Stunden. "Wäre ich zu spät in die Klinik gegangen, hätte man mir nicht mehr helfen können und dann wäre ich auf dem Auge blind geblieben", so der Geistliche. "Daher möchte ich alle vorwarnen. Je älter man wird, desto eher kann so was einfach passieren."

Rainer Maria Schießler

Rainer Maria Schießler, geboren 1960, gilt durch unkonventionelle Seelsorge und teilweise medienwirksamen Aktionen als "einer der bekanntesten Kirchenmänner" in Bayern und wird als "Münchens bekanntester Pfarrer" bezeichnet. Seit 1993 ist er Pfarrer in St. Maximilian in München und übernahm im Jahr 2011 auch die Münchner Heilig-Geist Gemeinde am Viktualienmarkt.

Pfarrer Rainer Maria Schießler mit einem Lamm im Arm / © Matthias Balk (dpa)
Pfarrer Rainer Maria Schießler mit einem Lamm im Arm / © Matthias Balk ( dpa )
Quelle:
KNA