Pilger im Heiligen Land nicht gefährdet

Depression in Bethlehem

Viele Tage dauert nun schon die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Libanon. Jeden Abend erschrecken Bilder und Berichte der Flüchtlinge die Zuschauer, besonders wenn sie gerade eine Reise ins Heilige Land planen. Der Veranstalter "Biblisch Reisen" bietet weiterhin Reisen nach Israel an.

 (DR)

Viele Tage dauert nun schon die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Libanon. Jeden Abend erschrecken Bilder und Berichte der Flüchtlinge die Zuschauer, besonders wenn sie gerade eine Reise ins Heilige Land planen.
Der Veranstalter "Biblisch Reisen" bietet weiterhin Reisen nach Israel an. Das Grenzgebiet zum Libanon und der Gazastreifen werden allerdings ausgespart. Der Veranstalter ist gut über die Verhältnisse vor Ort informiert und hält auch Reisen nach Bethlehem und zu einzelnen Zielen in den Palästinensergebieten weiterhin für möglich.

Auch Markus Bu-niar, Leiter einer Pilgerunterkunft in Jerusalem, meint, man müsse niemandem von einer Reise abraten. Die Krise im Nahen Osten aber macht Pilgern und Touristen Angst. Viele stornieren ihre Reisen.

Menschen in Bethlehem vermissen ausbleibende Touristen
Obwohl die Bevölkerung von den kriegerischen Auseinanderstzungen nicht direkt betroffen ist, beschreibt Mitri Raheb, evangelischer Pfarrer in Bethlehem, die Atmosphäre in seiner Umgebung als sehr deprimierend. Ausbleibende Touristen und der seit Jahren andauernde Konflikt nähmen den Menschen jede Perspektive. Es gebe keine Hoffnung auf Frieden. "Was ich jetzt allerdings weiß ist, dass es keinen Friedensprozess gibt - der ist tot. Die Welt weiß jetzt: Das, was im Nahen Osten herrscht, ist Krieg. Die internationale Gemeinschaft hat die letzten fünfzig Jahre versucht, den Konflikt hier zu managen statt zu lösen." meint Mitri Raheb gegenüber Radio Vatikan.

Silke Schmitt, sprach für ihren Beitrag mit Markus Bu-niar und Mitri Raheb (Radio Vatikan)

Stephanie Gebert hat mit Michael Doll, Bereichsleiter für den Nahen Osten beim Reiseveranstalter „Biblisch Reisen", gesprochen.