PKK stellt Bedingungen für Geisel-Freilassung - Ermittlungen laufen

Verschwunden auf dem Ararat

Die Hoffnungen auf eine schnelle Freilassung der drei in der Türkei entführten deutschen Bergsteiger schwinden. Die Entführer von der kurdischen Rebellenorganisation PKK stellten am Donnerstag über die Nachrichtenagentur Firat Bedingungen für die Freilassung der Deutschen. Der deutsche Staat solle seine "feindliche Politik" gegenüber dem kurdischen Volk und der PKK aufgeben. Solange dies nicht der Fall sei, würden die Entführten nicht freigelassen. Sie befinden sich den PKK-Angaben zufolge bei guter Gesundheit.

 (DR)

Die Entführer forderten zudem die türkischen Behörden auf, ihre Operationen in dem Gebiet am Berg Ararat einzustellen, um das Leben und die Sicherheit der Entführten zu gewährleisten.

Inzwischen ermittelt die Bundesanwaltschaft in dem Fall. Die Karlsruher Behörde habe bereits am Mittwoch ein Ermittlungsverfahren wegen Geiselnahme und versuchter Nötigung von Mitgliedern eines Verfassungsorgans eingeleitet, sagte der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Frank Wallenta, auf ddp-Anfrage. Mit dem «Verfassungsorgan» ist hier die Bundesregierung gemeint. Das Bundeskriminalamt (BKA) sei mit den Ermittlungen beauftragt worden. Derzeit schlage aber die Stunde des Berliner Krisenstabs, sagte Wallenta.

Die drei 65, 47 und 33 Jahre alten Bergsteiger aus Ober- und Niederbayern waren am Dienstagabend gegen 22.00 Uhr Ortszeit aus einem Basislager am Ararat in etwa 3200 Meter Höhe gekidnappt worden.