Der 20. Todestag der sieben Trappistenmönche solle im April diskret begangen werden, in Anwesenheit von Familienangehörigen sowie einer Wallfahrt nach Algier, sagte Bischof Desgarges der französischen Tageszeitung "La Croix" (Onlineausgabe Montag). Mehr Informationen über die neue Gemeinschaft machte Desfarges nicht. Der 71-jährige Jesuit leitet die Diözese seit 2008.
Islamische Fundamentalisten hatten im März 1996 sieben Trappisten aus dem Kloster im Atlasgebirge entführt. Einige Wochen später wurden sie enthauptet aufgefunden. Bis heute ist unklar, ob sie von ihren Entführern oder irrtümlich vom algerischen Militär getötet wurden. Der französische Regisseur Xavier Beauvois griff die Ereignisse in seinem vielfach preisgekrönten Film "Von Menschen und Göttern" (2010) auf.
Nach Angaben des Bischofs wurde das Kloster in Tibhirine seit dem Mord nie aufgegeben. Regelmäßig werde es von in Algerien lebenden Priestern besucht. Einige algerische Landarbeiter kümmerten sich um die rund 2.000 Obstbäume des Anwesens. Derzeit lebe ein geweihter Laie im Kloster; von 2011 bis 2013 habe sich ein katholisches Ehepaar im Ruhestand um Besucher und Pilger gekümmert. - Die katholische Kirche ist in Algerien eine sehr kleine Minderheit. In der Spätantike war die Region Numidien in Nordafrika ein christlich geprägtes Gebiet. Der Kirchenlehrer Augustinus (354-430) wirkte als Bischof von Hippo (heute Annaba).