Ziel der Bistümer und Landeskirchen: Klar Stellung beziehen

Plakatkampagne gegen Antisemitismus

An der bundesweiten Plakatkampagne gegen Antisemitismus „#beziehungsweise - jüdisch und christlich: näher als du denkst“ beteiligen sich auch die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen.

Jetzt aufstehen gegen Antisemitismus / © Christophe Gateau (dpa)
Jetzt aufstehen gegen Antisemitismus / © Christophe Gateau ( dpa )

Kern der im Januar startenden Initiative sind zwölf Plakatmotive, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede jüdischer und christlicher Feiertage thematisieren, wie das Bistum Münster am Mittwoch mitteilte.

Ein Zeichen setzen - gerade in dieser Zeit

Die Kampagne wende sich an Gemeinden, Schulen und kirchliche Einrichtungen. Ziel sei es, die engen Beziehungen zwischen Juden und Christen im religiösen Leben aufzuzeigen und gegen einen zunehmenden Antisemitismus klar Stellung zu beziehen.

Gerade in dieser Zeit, in der Übergriffe auf Menschen jüdischen Glaubens sowie Hetze und Verschwörungstheorien im Internet zunähmen, sei es für die Kirchen wichtig, ein Zeichen zu setzen, sagte der Ökumenebeauftragte des Bistums, Michael Kappes.

Plakate gibt es ab sofort beim Bistum Münster

Das Christentum habe seine Wurzeln im Judentum und sei ihm tief verbunden. Diese Wurzeln zeigten sich nicht zuletzt in der engen Verbindung bei den Festtagen wie Pessach und Ostern, Chanukka und Weihnachten.

Die Plakate stehen den Angaben zufolge auf der Seite des Bistums Münster zum Download bereit. Sie sollten etwa in Schaukästen von Gemeinden und Schulen zum Nachdenken anregen.

Kampagne nur Teil des bundesweiten Aktionsjahr

Auf ihnen abgedruckte QR-Codes führten auf die Homepage der Kampagne, wo auch Erläuterungen, Gesprächsangebote und Unterrichtsentwürfe zum Thema zu finden seien. Die Kampagne sei Teil des bundesweiten Aktionsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im kommenden Jahr.

Die Kampagne war Mitte November in Berlin ins Leben gerufen worden, Sie wird bundesweit von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mitgetragen.


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema