Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) beschreibt der Theologe Tobias Aldinger die Ziele und Methoden der neuen Internet-Seite: "Wir wollen bei der Suche nach passenden Lösungen vor Ort Unterstützung und erste Inspiration anbieten." Dabei gehe es nicht um ein Schaulaufen der spektakulärsten Ideen. "Sondern wir organisieren mit den Beiträgen der Teilnehmenden eine Plattform zum Austausch."
Für Aldinger könnte die aktuelle Situation, etwa wegen der Teilnehmerbeschränkungen für Gottesdienste, auch eine Gelegenheit sein, an Weihnachten aus den traditionell-üblichen Mustern auszubrechen und Neues zu versuchen. Es gehe um ein Nachdenken darüber: "Was feiern wir eigentlich? Wofür steht Weihnachten jenseits von Geschenken, Glühwein-Trubel und Weihnachtsmärkten?"
Initiativen für einsame Menschen
Beispielsweise könnten Kirchengemeinden Angebote machen, um an Weihnachten auf einsame Menschen zuzugehen, so der Theologe - etwa mit Telefonketten oder Hausbesuchen. "Bei unserem Online-Info-Treffen wird auch eine Ehrenamtliche berichten, wie sie ihr traditionelles Weihnachtsessen für Einsame und Arme unter Corona-Bedingungen organisiert", sagte Aldinger.
Neben Internet-Übertragungen gebe es mancherorts auch Pläne, Gottesdienste oder Krippenfeiern im Freien zu organisieren, so der Theologe. "Einige Gemeinden wollen das Krippenspiel aus der Kirche auf die Straße verlegen, mit mehreren Stationen. Da wird die Weihnachtsgeschichte des Unterwegsseins, die Herbergssuche und die Geburt in prekären Verhältnissen vielleicht neu erlebbar."
Zudem plant die katholische Kirche, Impulse und Vorlagen für Gebete und Gottesdienstfeiern zu Hause, in der Familie oder mit Freunden und Nachbarn anzubieten. "Auch hierzu wollen wir ermutigen. Es wird über unsere Internetseite Vorlagen für Hausgebete und Gottesdienste zu Hause geben."