Auch die derzeitige Situation in Europa sei Thema gewesen. Polen lehnt die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem EU-Umverteilungsprogramm ab. Nach dem Vier-Augen-Gespräch mit dem Papst trafen Morawiecki und seine Delegation den Angaben zufolge mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen «Außenminister», Erzbischof Paul Richard Gallagher, zusammen.
Weitere Gesprächsthemen waren laut Vatikan die Familien- und die Umweltpolitik. Dabei sei es auch um die UN-Klimakonferenz gegangen, die im Dezember in Kattowitz stattfinden soll. Zudem seien andere ethisch relevante Themen besprochen worden.
Gute Beziehungen zum Vatikan
Mateusz Morawiecki ist seit vergangenen Dezember als Nachfolger von Beata Szydlo polnischer Regierungschef. Zuvor war er deren Stellvertreter sowie Wirtschafts- und Finanzminister in ihrem Kabinett. Die Beziehungen zwischen Polen und dem Heiligen Stuhl gelten allgemein als sehr gut.
Einige polnische Bischöfe waren im vergangenen Jahr hinsichtlich des Umgangs mit Migranten auf vorsichtige Distanz zur Regierung gegangen. Auch in der teils heftigen Debatte zwischen der PiS-Regierung und der Opposition um Verfassungsreformen mahnten sie zu Sachlichkeit und fairem Dialog.