Die Gruppe habe eine vorgeschlagene Grünanlage im Osten der Stadt als neuen Veranstaltungsort akzeptiert, sagte ein Sprecher der römischen Quästur am Mittwoch auf Anfrage. Das Verbot am Kolosseum begründet die Polizei mit Gefahr für die öffentliche Ordnung und erhöhten Anti-Terror-Maßnahmen.
Generell habe die Polizei keine Vorbehalte gegen öffentliche Versammlungen von Muslimen, betonte der Sprecher. Dies gelte umso mehr, wenn es sich wie im vorliegenden Fall um eine religiöse Veranstaltung und nicht um eine Kundgebung handle. Nicht genehmigte Zusammenkünfte am Kolosseum werde man mit Blick auf die Sicherheitslage jedoch unterbinden. Gegenwärtig gebe es keine Anzeichen, dass die Muslime sich nicht an das Verbot halten würden.
Der Entscheidung war ein längerer Streit zwischen der Ordnungsbehörde und dem muslimischen Verein "Dhuumcatu" vorausgegangen. Nach Angaben der Quästur hatten ursprünglich drei verschiedene muslimische Organisationen beantragt, das Opferfest auf der Piazza Vittorio zu feiern. Nach einer Vermittlung hätten sich zwei von ihnen bereiterklärt, einen Bereich der Piazza jeweils für eine begrenzte Zeit nacheinander zu nutzen. "Dhuumcatu" lehnte dies ab und wollte bis zur jetzigen Lösung am Kolosseum feiern.