Polnischer Erzbischof würdigt Warschauer Ghetto-Aufstand

"Demütigste Liebe"

Die katholische Kirche in Polen hat den Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto gegen die deutschen Besatzer vor 80 Jahren gewürdigt. In den schrecklichen Tagen des Holocausts hätten die Aufständischen die Menschenwürde verteidigt.

Eine Gruppe Juden wird während des Aufstand im April/Mai 1943 im Warscher Ghetto von Soldaten der SS zur Deportation abgeführt  / © akg-images GmbH (epd)
Eine Gruppe Juden wird während des Aufstand im April/Mai 1943 im Warscher Ghetto von Soldaten der SS zur Deportation abgeführt / © akg-images GmbH ( epd )

Das betonte der Vorsitzende des Komitees der Polnischen Bischofskonferenz für den Dialog mit dem Judentum, Erzbischof Grzegorz Rys, am Mittwoch.

Rys äußerte seine Dankbarkeit sowie seine "demütigste Liebe" und Solidarität, die den Juden damals oft verwehrt worden sei. Mit Blick auf den Nationalsozialismus wünschte sich der Erzbischof von Lodz, dass endlich begriffen werde, wohin es führe, wenn ein Mensch eine Ideologie, eine Rasse, ein Volk und schließlich sich selbst anbete.

80. Jahrestag

In Warschau wird an diesem Mittwoch der 80. Jahrestag des Ghetto-Aufstands begangen. Ab dem 19. April 1943 kämpften Jüdinnen und Juden dort verzweifelt gegen Truppen der SS, die den Aufstand bis Mitte Mai niederschlug. Die meisten Bewohner des Warschauer Ghettos starben in Vernichtungslagern.

 

Quelle:
KNA