Prälat Klaus Krämer, bisheriger Präsident von missio Aachen und dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger", sieht die katholischen Hilfswerke vor großen Herausforderungen in einer immer weniger kirchlichen Umgebung. Die veränderten Bedingungen – "nicht nur wegen der Vertrauenskrise durch den Missbrauchsskandal" – machten sich auch bei den Spenden bemerkbar, sagte er im KNA-Interview. "Die Kollekten gehen zurück, allein schon wegen der sinkenden Zahl der Kirchenbesucher. Wir müssen uns also mehr um Einzelspender bemühen, wobei wir feststellen, dass die meisten für ganz konkrete Projekte spenden und genau wissen wollen, was mit dem Geld geschieht."
Zugleich sieht Krämer "ein großes Potenzial mit tollen Projekten und sehr guten Partnern vor Ort". In den vergangenen Jahren habe es bereits etliche Neuerungen gegeben. So sei etwa der Einsatz für verfolgte Christen auf das Eintreten für Religionsfreiheit und Menschenrechte weltweit ausgeweitet worden. Dadurch sei missio ein "wichtiger Partner für die Politik geworden, unter anderem weil wir Informationen aus erster Hand aus unseren Partnerländern zur Verfügung stellen können, die es sonst so nicht gibt." Das helfe nicht nur den verfolgten Christen vor Ort. (KNA / 31.7.19)