Weil Gott ein Auge auf die Aufbrüche der Menschen richte, dürften Menschen sich nicht von Flüchtenden abwenden und die Türen dichtmachen, sagte er am Sonntag in einer Predigt im rheinland-pfälzischen Kirchen. "Wenn wir über unsere 'Sehnsüchte unterwegs' sprechen, dann darf das nicht zum Weg ins private Glück, zum Highway zu uns selbst werden, den sich so nur wenige auf dieser Erde leisten können", erklärte Rekowski.
"Millionen von Menschen auf unserer Erde haben einfach nur Sehnsucht nach einem Dach über dem Kopf, nach Essen und Trinken, nach medizinischer Versorgung, nach einem Leben ohne Terror und Angst. Sehnsucht nach einem Leben in Frieden und mit Perspektive."
Viele Menschen seien heute auf "der Suche nach Lebensbedingungen, die durchtragen", fuhr der Präses laut Redemanuskript fort. "Die Plätze, die gestern noch Lebensmittel und Existenzgrundlage boten, sind heute schon besetzt oder 'abgefressen', immer neue Aufbrüche und Neuanfänge sind gefragt." Mit Verweis auf den Vers "Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal" aus dem 23. Psalm sagte er, hier würden "Bilder für unsere Lebensreise gemalt, wie sie realistischer nicht sein können. Hier schöpfen wir aus Quellen, die wir nicht selbst gefüllt haben".