Präsidium froh über Beratungsausgang bei Synodalen Weg

Wandel nach anfänglichem Schock

Das Präsidium des Synodalen Wegs hat sich insgesamt erleichtert über den Ausgang der vierten Vollversammlung des kirchlichen Reformdialogs gezeigt. Man will den Prozess im März 2023 mit der fünften Vollversammlung abschließen.

Präsidium des Synodalen Wegs / © Julia Steinbrecht (KNA)
Präsidium des Synodalen Wegs / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sagte am Samstag nach Abschluss der dreitägigen Beratungen in Frankfurt: "Es war eine kräftezehrende Vollversammlung, aber wir haben viel geschafft."

Bischof Georg Bätzing (m.) bei der vierten Synodalversammlung / © Max von Lachner (SW)
Bischof Georg Bätzing (m.) bei der vierten Synodalversammlung / © Max von Lachner ( SW )

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und betonte, die Bischöfe nähmen die Aufträge mit nach Rom und trügen die Reformvorschläge dort auf Ebene der Weltkirche vor.

Wandel nach anfänglichem Schock

Der Vize-Präsident des Reformdialogs, Thomas Söding, bilanzierte: "Der Synodale Weg stand vor dem Scheitern, aber das ist er nicht - er ist ein Erfolg." Er bezog sich auf die krisenhafte Situation, die zum Auftakt am Donnerstag entstanden war, als ein Grundsatzpapier zur Liberalisierung der katholischen Sexuallehre in Zweiter Lesung an einer Sperrminorität von Bischöfen scheiterte.

Bischof Franz-Josef Bode auf der vierten Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Franz-Josef Bode auf der vierten Synodalversammlung / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der zweite Vize-Präsident, Bischof Franz-Josef Bode, sagte, nach diesem anfänglichen "Schock" habe jedoch ein Wandel stattgefunden, hin zu einer "intensiven, einfühlsamen Diskussion". Die Debatte mit dem Beschluss des Grundsatzpapiers zur Rolle der Frauen in der katholischen Kirche bezeichnete er als historische Stunde.

Das Präsidium hält daran fest, den Synodalen Weg im März 2023 mit der fünften Vollversammlung abzuschließen. Aufgrund längerer Debatten konnten von den ursprünglich für diese Synodalversammlung geplanten 14 Papieren nur 8 behandelt werden. Hinzu kommt eine Reihe weiterer Texte, die noch beraten werden müssen.

Was wurde bei der vierten Synodalversammlung beschlossen?

Insgesamt berieten die gut 200 Delegierten der vierten Synodalversammlung über 8 Papiere, ursprünglich waren 14 vorgesehen. Vier Texte wurden in Zweiter Lesung verabschiedet; einer scheiterte an einer Sperrminorität von Bischöfen. Drei Texte standen in Erster Lesung zur Debatte und sind deswegen noch nicht beschlossen, auch wenn die jeweiligen Abstimmungsergebnisse Rückschlüsse auf die grundsätzliche Akzeptanz der jeweiligen Anliegen erlauben.

Abstimmungsgerät bei der vierten Synodalversammlung / © Max von Lachner (SW)
Abstimmungsgerät bei der vierten Synodalversammlung / © Max von Lachner ( SW )
Quelle:
KNA