Prävention von sexualisierter Gewalt

 (DR)

Auf der Tagung "Präventionserprobt!? – Katholische Kirche auf dem Weg zur nachhaltigen Prävention von sexualisierter Gewalt" tauschten sich am 23.11.2018 Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen mit externen Fachleuten aus.

Kerstin Claus vom Betroffenenrat beim Missbrauchsbeauftragten der Regierung forderte ein intensives Beschwerdemanagement. Denn so könnten Betroffenen viel früher eine "gelebte Lüge" loswerden und den Tätern würde der Raum für weitere Taten genommen. Dirk Bange aus der Hamburger Behörde für Soziales und Familie drängte auf eine einheitliche Präventionsarbeit aller 27 deutschen Diözesen.

Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, sieht die Kirche besonders dabei gefordert, bestehende Schutzkonzepte und Leitlinien immer wieder zu prüfen. "Neue Herausforderungen begegnen uns jeden Tag, ich weise nur auf die Gefahren durch die Nutzung digitaler Medien hin."

Zudem stehe die Kirche in der Gefahr, sich auf die Binnenperspektive zu beschränken. "Deshalb sind zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt die kritischen Rückmeldungen von Experten aus nichtkirchlichen Kontexten wichtig", sagte Ackermann. (KNA)