Bei Beckers erstem öffentlichen Auftritt nach seinem Zusammenbruch im August hatte der 42-Jährige Gott dafür gedankt, dass er noch lebt. Mit seinem Hörbuch "Die Bibel. Eine gesprochene Symphonie" hat Becker am Freitag in Berlin Premiere und geht im kommenden Jahr auf Deutschland-Tournee.
Die Bibel bezeichnet der Künstler als sehr existenzielles Buch, in dem er sich selbst erkenne und in dem alles Leben in einer wunderschönen Sprache niedergeschrieben sei. Parallelen wie etwa zwischen der Erzählung vom Turmbau zu Babel im Alten Testament und der Globalisierung des 21. Jahrhunderts hätten ihn zu seinem Bühnenprogramm inspiriert. Er sei nicht religiös erzogen, doch faszinierten ihn biblische Stoffe, erklärte der Schauspieler, der durch Filme wie "Schlafes Bruder", "Comedian Harmonists" und "Sass" bekannt wurde.
Becker: Jesus ist sympathisch
Sein Image als "Rüpel" bezeichnete der Künstler als "Schwachsinn". Durch sein manchmal "etwas merkwürdiges Auftreten" sei er umstritten, was ihm eine gewisse Narrenfreiheit gebe. Jesus habe auch gelegentlich gesagt, "wo es lang geht". Auch deshalb finde er Jesus so sympathisch, so Becker.
Bei dem rund dreistündigen "Mega-Gottesdienst" mit Symphonie-Orchester und Gospelmusik will Becker Texte von der Schöpfungsgeschichte bis zur Offenbarung vortragen.
Premiere: Ben Becker präsentiert "Die Bibel" live
Bei der Arbeit Gott entdeckt
Der Schauspieler Ben Becker hat nach eigenen Angaben durch die Arbeit an seinem Bibel-Bühnenprogramm Gott entdeckt. Gott sei für ihn allmächtig, aber er sehe ihn nicht "als alten Herrn mit weißem Bart, der da oben im Himmel hängt", sagte Becker im KNA-Interview.
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