Die Unterscheidung von Gut und Böse gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Menschheit. Der Deutungshorizot, was gut und was böse ist, hängt allerdings immer von der jeweiligen Weltanschauung, Religion und Kultur ab. Somit ist es eine große Herausforderung, weltumfassend einheitliche Kriterien zu finden. Der Kölner Philisoph, Ethiker und Anthropologe Armin Wildfeuer untersucht die Frage nach Gut und Böse und kommt zum Schluss, dass beide Begriffe nur adjektivisch zu verwenden sind, da sonst der Kosmos zum Schauplatz eines Kampfes wird, was aufgrund der Renaissance der Rede von "dem Bösen" eine gefährliche Nebenwirkung hat.
Prof. Wildfeuer hielt seinen Vortrag im Rahmen des Frühjahrskonvents des Tempelritterordens e.V. im Februar 2015 im Katholisch-Sozialen Institut in Bad Honnef.