Programm am Freitag auf dem Katholikentag in Regensburg

Merkel zu Besuch beim Katholikentag

Heute besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel den Katholikentag in Regensburg. Außerdem wird die Podiumsdiskussion um die Schwangerschaftskonfliktberatung "Donum Vitae" mit Spannung erwartet.

Gottesdienst in Regensburg / © Armin Weigel (dpa)
Gottesdienst in Regensburg / © Armin Weigel ( dpa )

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besucht heute den Deutschen Katholikentag in Regensburg. "Hat die Welt noch Platz für Europa" lautet die Überschrift des Podiums, zu dem die Kanzlerin erwartet wird. Zuhörer dürften gespannt sein, ob die CDU-Vorsitzende sich zur Debatte um den künftigen Präsidenten der EU-Kommission etwas entlocken lassen wird.

Innerkirchlich von besonderer Bedeutung ist das Podium zur Schwangerschaftskonfliktberatung, auf dem auch Vertreter des von Katholiken gegründeten, aber kirchlich nicht anerkannten Vereins Donum Vitae mitdiskutieren. Am Dienstag hatte die Vereinsvorsitzende Rita Waschbüsch die Bischöfe aufgefordert, die kritische Haltung zu ihrer Organisation zu überprüfen. Kardinal Reinhard Marx sagte am Mittwoch, aus seiner Sicht gebe es keine Möglichkeit zu einer "Übernahme in das kirchliche Programm". Zugleich betonte er, Mitarbeiter von "Donum Vitae" dürften nicht aus der Kirche ausgegrenzt werden. Ähnlich äußerte sich der gastgebende Bischof Rudolf Voderholzer. Es gebe ein gemeinsames Ziel: "Wir sind uns in der Sorge um das Leben einig." Er habe sich deswegen dafür ausgesprochen, erstmals eine Veranstaltung mit dem Verein im Rahmen des offiziellen Katholikentagsprogramms "zu dulden".

Weitere Podiumsdiskussionen mit Bischöfen und Laien

Darüber hinaus erwartet die mehr als 30.000 Dauerteilnehmer und Tausende Tagesgäste ein vielfältiges Angebot: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) etwa diskutiert über Lebensmittelverschwendung, Gesine Schwan von der Humbold-Viadrina School of Governance zieht eine Bilanz zur Entwicklung in Europa 25 Jahre nach der Wende.

Auch mehrere Bischöfe beteiligen sich an Podien und Diskussionsveranstaltungen: Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki diskutiert über Armut in Deutschland. Innerkirchlich geht es etwa um die Weitergabe des Glaubens mit dem Münsteraner Bischof Felix Genn, die Vorbeugung vor sexueller Gewalt mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bischofskonferenz, dem Trierer Bischof Stephan Ackermann, die Katholiken und den Ersten Weltkrieg mit dem Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen und um die Verantwortung der Laien in der Kirche mit dem Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode.


Quelle:
DR , kt14