Proteste christlicher Initiativen zu Lützerath gehen weiter

Gottesdienst und Prozession angekündigt

Nach der Räumung des Dorfes Lützerath geht der Protest von Klimaaktivistinnen und -aktivisten in der Region weiter. Die christliche Initiative "Kirche(n) im Dorf lassen" kündigte einen Gottesdienst nahe Lützerath an.

Ein Demonstrant trägt ein gelbes Kreuz bei einer Prozession von Klimaaktivisten vom Erkelenzer Ortsteil Keyenberg nach Lützerath / © Gordon Welters (KNA)
Ein Demonstrant trägt ein gelbes Kreuz bei einer Prozession von Klimaaktivisten vom Erkelenzer Ortsteil Keyenberg nach Lützerath / © Gordon Welters ( KNA )

Dieser soll ebenso wie eine Prozession im Dorf Holzweiler nahe Lützerath stattfinden. Die Gruppen gehören - wie unter anderem Fridays For Future, Letzte Generation und Extinction Rebellion - dem Bündnis Lützerath unräumbar an, das für diesen Dienstag einen Aktionstag angekündigt hat.

Polizisten und Demonstranten stehen sich bei der Demonstration von Klimaaktivisten am Rande des Braunkohletagebaus bei Lützerath gegenüber. Die Räumung des Protestdorfes Lützerath am rheinischen Braunkohletagebau ist nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) weitgehend so gelaufen wie erwartet. / © Oliver Berg (dpa)
Polizisten und Demonstranten stehen sich bei der Demonstration von Klimaaktivisten am Rande des Braunkohletagebaus bei Lützerath gegenüber. Die Räumung des Protestdorfes Lützerath am rheinischen Braunkohletagebau ist nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) weitgehend so gelaufen wie erwartet. / © Oliver Berg ( dpa )

Zudem besetzten rund 50 Mitglieder der Gruppe Ende Gelände am Dienstagmorgen eigenen Angaben zufolge einen Kohlebagger im Tagebau Inden, eine weitere Gruppe mit etwa 150 Menschen blockiere Gleise zum Kraftwerk Neurath.

Große Demonstrationen am Wochenende

Am vergangenen Wochenende hatten Tausende Menschen, darunter die prominenten Klimaaktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer, gegen die Räumung und den Abriss des Dorfes Lützerath am RWE-Tagebau Garzweiler demonstriert.

Polizisten und Klimaaktivisten sind in ein Handgemenge verwickelt / © Gordon Welters (KNA)
Polizisten und Klimaaktivisten sind in ein Handgemenge verwickelt / © Gordon Welters ( KNA )

Nach Polizeiangaben waren 15.000 Menschen vor Ort, den Veranstaltern zufolge mindestens 35.000. Es kam teilweise zu Gewalt zwischen Einsatzkräften und Demonstrierenden. Am Montag verließen die letzten beiden verbliebenen Aktivisten einen selbst gebuddelten Tunnel unterhalb von Lützerath.

Wie viele Aktivistinnen und Aktivisten sich derzeit noch in der Gegend um das Dorf aufhalten, konnte die Polizei auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) nicht sagen. Die Zahl der Einsatzkräfte vor Ort werde aus taktischen Gründen nicht bekannt gegeben, hieß es weiter.

Quelle:
KNA