In mehreren deutschen Städten haben am Samstag Tausende Menschen gegen freiheitsbeschränkende Maßnahmen im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus demonstriert. Die größte Protestveranstaltung fand in Stuttgart statt: 5.000 Demonstranten gingen hier nach Polizeiangaben auf den Cannstatter Wasen. Weitere Demos gab es in München (rund 1.000 Demonstranten), Frankfurt (rund 1.500), Berlin (nur 50 Teilnehmer erlaubt), Hamburg (knapp 200) und Bremen (300).
Auf den Veranstaltungen gegen Corona-Verordnungen und die Einschränkung von Grundrechten seien eindeutig rechte Gruppierungen, Parteien und Organisationen vertreten, erklärte der Sprecher des Bündnisses gegen Rechts, David Kiefer, in Berlin. Davon müssten sich die Veranstalter konsequent distanzieren. Das Bündnis hatte wiederholt erklärt, dass sich auf "Hygiene-Demos" Menschen versammeln würden, "die Verschwörungsideologien verbreiten, antisemitische Mythen und Vorurteile propagieren, die Verbrechen des deutschen Faschismus mit absurden Vergleichen verharmlosen und somit die Opfer der Schoah verunglimpfen". (epd, 16.5.20)