Megaprozession mit Jesus-Statue wegen Corona abgesagt

"Prozessionen und Paraden vermeiden"

Die philippinische Hauptstadt Manila hat wegen der Corona-Pandemie die jährliche Prozession mit einer jahrhundertealten Holzstatue Jesu Christi abgesagt. Die Absage der "Translacion" wurde gemeinsam mit der Kirche von Quiapo beschlossen.

Fest des Schwarzen Nazareners auf den Philippinen / © Oliver Haynes (dpa)
Fest des Schwarzen Nazareners auf den Philippinen / © Oliver Haynes ( dpa )

Das meldete der regierungsamtliche Nachrichtendienst PNA. Die Prozession des "Schwarzen Nazareners" zieht jährlich Millionen Katholiken an. "Vermeiden wir in dieser Zeit diese Prozessionen und Paraden, denn es gibt immer noch die Covid-19-Pandemie", sagte Manilas Bürgermeister Isko Moreno.

Statue eines der größten Heiligtümer

Zu der Prozession waren zuletzt 3,3 Millionen Menschen gekommen. Mit einer Dauer von "nur" rund 16 Stunden legte die diesjährige Translacion im Januar einen Streckenrekord hin. Gewöhnlich braucht der Zug für die etwa drei Kilometer lange Strecke durchschnittlich 20 Stunden.

Die Jahrhunderte alte schwarze Statue von Jesus Christus, der ein Kreuz auf seinen Schultern trägt, gilt als eines der größten Heiligtümer der philippinischen Katholiken. Die Gläubigen schreiben dem Schwarzen Nazarener wundertätige Kräfte zu. Die lebensgroße Statue wurde 1606 von spanischen Missionaren aus Mexiko auf die Philippinen gebracht.


Quelle:
KNA