Bei der Rückkehr von Gesprächen in Moskau zum Streit um das Atomprogramm seines Landes warnte der iranische Chefunterhändler Ali Laridschani am Sonntag, eine Resolution des Weltsicherheitsrats gegen Teheran würde das Ende von Verhandlungen bedeuten. Der Iran vertrete aber dennoch den Standpunkt, dass Gespräche der beste Weg zur Lösung seien. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow rief alle beteiligten Parteien zu "gutem Willen" auf und äusserte die Hoffnung auf eine baldige Wiederaufnahme internationaler Verhandlungen mit dem Iran.
In den nächsten Tagen werde Russland Kontakt zu den anderen Ländern aufnehmen, die an den Verhandlungen mit dem Iran beteiligt seien, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Samstag nach einer Unterredung von Präsident Wladimir Putin mit dem iranischen Chefunterhändler Ali Larijani.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad griff die Vereinten Nationen am Sonntag scharf an. Es sei "beschämend", dass das Weltgremium seinem Land drohe, nur weil der Iran auf sein international verbrieftes Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie poche. Stattdessen sollten die UN sich damit befassen, die wirklichen Probleme der Welt zu lösen.
Der Weltsicherheitsrat hatte Teheran ultimativ aufgefordert, seine Urananreicherung bis Ende August zu stoppen. Der Iran liess die Frist jedoch verstreichen. Eine Einigung auf einen danach von den Europäern eingebrachten Resolutionsentwurf ist bislang nicht zu Stande gekommen. Russland und China, die enge Wirtschaftsbeziehungen zum Iran haben, gehen die anvisierten Sanktionen zu weit.
Putin glaubt an neue Verhandlungen
Iran hält an seinem Atomprogramm fest
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