Qualitätskriterien für Schulen veröffentlicht

Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte am Freitag einen "Orientierungsrahmen", in dem Erziehungsziele und Anforderungen an Unterrichtsklima, Schulleitungen, Lehrer und die Schulgemeinschaft mit Eltern und Kindern formuliert werden.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, erklärte dazu, die Bischöfe wollten die Qualitätsentwicklung katholischer Schulen unterstützen und die Schärfung ihres Profils fördern. Eckpunkte dieses Profils seien "ein personaler Bildungs- und Erziehungsbegriff, der sich an der von Gott geschenkten Würde der Schüler orientiert, die wechselseitige Durchdringung von Glaube, Kultur und Leben sowie das Verständnis der Schule als einer Erziehungsgemeinschaft von allen am Schulleben Beteiligten".

Im März hatte die Bischofskonferenz unter www.katholische-schulen.de eine Webseite freigeschaltet, die eine gezielte und bundesweite Suche nach katholischen Schulen ermöglicht. Für Lehrer enthält sie auch eine Übersicht über Stellenausschreibungen.

Größter freier Schulträger
Die katholische Kirche ist der größte freie Schulträger in Deutschland. Sie unterhält insgesamt 1.128 Schulen, die von 370.000 Schülern besucht werden; das sind rund drei Prozent aller Schüler in der Bundesrepublik und mehr als die Hälfte aller Privatschüler.

Laut Statistik ist die Kirche Trägerin von 708 allgemeinbildenden und 164 berufsbildenden Schulen sowie 256 Schulen des Gesundheitswesens. Träger sind außer Diözesen und Orden auch Caritasverbände und Pfarrgemeinden. Wegen personeller und finanzieller Schwierigkeiten gehen viele Orden in den vergangenen Jahren dazu über, ihre Schulen an Vereine katholischer Eltern, Stiftungen oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu übergeben..

Neben einer guten Ausbildung geht es den katholischen Schulen nach eigenem Bekunden besonders um die Vermittlung des Glaubens, eine an christlichen Wertmaßstäben orientierte Persönlichkeitsbildung sowie um eine Erziehung zu sozialem Engagement. Ein Drittel der Anmeldungen konnte laut Deutscher Bischofskonferenz in diesem Schuljahr nicht berücksichtigt werden.