Die Auszeichnung sei ein Dank für ihre "unermüdliche Unterstützung der Kirche während ihrer Regierungszeit", erklärte Anglikaner-Primas Justin Welby bei einer Audienz am Dienstag (Ortszeit) auf Schloss Windsor. Der Erzbischof von Canterbury hatte an den Feierlichkeiten Anfang Juni aufgrund einer Corona-Infektion nicht teilnehmen können.
Symbol der Liebe, Loyalität und Zuneigung
Welby überreichte das gerahmte Kreuz als "tief empfundenes Symbol der Liebe, Loyalität und Zuneigung" der Kirche von England für die Königin. Auf Twitter teilte er ein Foto der Übergabe, auf dem Elisabeth II. strahlend und ohne Gehstock zu sehen ist.
Die Regentin habe als Oberhaupt der Church of England mit dem traditionellen Titel "Defensor fidei" ("Verteidigerin des Glaubens") sowohl die christliche Religion als auch die Church of England hochgehalten, sagte Welby. Ob bei der Eröffnung der Generalsynode oder persönlichen Ansprachen an die Nation und das Commonwealth zu Weihnachten: "Ihre Majestät hat ihren eigenen tiefen Glauben und seine Bedeutung für alles, was sie unternimmt, zum Ausdruck gebracht", so der Anglikaner-Primas.
Gutes christliches Leben
Ihr "subtiles Verständnis" der sich verändernden Position der Kirche in England habe Laien und Geistliche gleichermaßen unterstützt und ermutigt. "Ihre Sorge um die Einheit ihres Volkes und das Wohl der Benachteiligten war eine ständige Inspiration für die ganze Kirche." Die 96-Jährige sei "ein Beispiel für ein gut geführtes christliches Leben", so Welby. "God save the Queen" (Gott schütze die Königin), schloss der Erzbischof.
Das Kreuz ist nach einer sächsischen Brosche aus der Zeit um 850 v. Chr. gestaltet, die 1867 in Canterbury gefunden wurde. Zum Platin-Jubiläum der Queen wurde eine spezielle Version mit Platineinsätzen gefertigt.