Rabbiner erinnern an Opfer des Münchner Olympia-Attentats

Gedenken gegen den Terror

Rabbiner aus mehreren europäischen Ländern haben in München der während der Olympischen Spiele 1972 ermordeten israelischen Sportler gedacht. Eine Delegation der Europäischen Rabbinerkonferenz legte im Olympiapark einen Kranz nieder.

Symbolbild: Kranzniederlegung / © Contadora1999 (shutterstock)
Symbolbild: Kranzniederlegung / © Contadora1999 ( shutterstock )

 Im Anschluss an die Kranzniederlegung gab es eine kurze religiöse Feier. Dabei wurden drei Psalmen gesungen, die Namen der Opfer verlesen sowie das jüdische Totengebet, das Kaddisch, gesprochen.

Palästinensische Terrororgruppe tötete elf Athleten

Während der Sommerspiele 1972 hatten Mitglieder einer palästinensischen Terrororganisation elf Athleten der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Zwei wurden bereits während der Geiselnahme ermordet. Bei einem anschließenden Befreiungsversuch am Flugplatz Fürstenfeldbruck kamen auch die restlichen Sportler ums Leben sowie ein deutscher Polizist und fünf der acht Terroristen.

Euopäische Rabbinerkonferenz in München

Pinchas Goldschmidt, Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz, nimmt an der 32. Generalversammlung der Konferenz der Europäischen Rabbiner teil / © Sven Hoppe (dpa)
Pinchas Goldschmidt, Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz, nimmt an der 32. Generalversammlung der Konferenz der Europäischen Rabbiner teil / © Sven Hoppe ( dpa )

Seit Montag tagt in München die Generalversammlung der Europäischen Rabbinerkonferenz. Zu dem Treffen in München sind nach eigenen Angaben rund 250 Rabbiner aus 43 Ländern angereist.

Die Generalversammlung will einen Ethik-Kodex verabschieden. Er soll Themen wie Nähe und Distanz, Missbrauch und den Umgang mit Finanzen regeln. Die Veranstaltung endet am Mittwoch mit einer Zeremonie in der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Am Montag hatten mehrere internationale Antisemitismus-Experten auf der Konferenz einen entschiedenen Kampf für die Religionsfreiheit und gegen Judenhass gefordert.

Terror mit islamistischem Hintergrund in Europa

Seit dem Attentat auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" Anfang 2015 gab es in verschiedenen europäischen Ländern Angriffe mit islamistischem Hintergrund - eine Auswahl:

Wien, November 2020: Ein Attentäter schießt in einem Ausgehviertel um sich. Es werden mindestens vier Menschen getötet.

Nizza, Oktober 2020: Bei einer Messerattacke in einer Kirche kommen drei Menschen ums Leben.

Der Südturm des World Trade Centers stürzt nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 ein / © Gulnara Samoilova/AP (dpa)
Der Südturm des World Trade Centers stürzt nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 ein / © Gulnara Samoilova/AP ( dpa )
Quelle:
KNA