Juden in der rumänischen Hauptstadt Bukarest dürfen ihre Toten ausnahmsweise auch am Schabbat bestatten, um so die behördlichen Vorgaben zu erfüllen. Eine entsprechende Sondergenehmigung erteilte der Vorsitzende des Rabbinerrats der Rettungsorganisation "Zaka", Rabbiner Avigdor Nebenzahl, wie die jüdische Nachrichtenagentur JTA am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf strengreligiös-jüdische hebräische Medien berichtete.
Am Freitag hatte die rumänische Regierung angeordnet, Opfer des Coronavirus noch am Todestag zu bestatten oder zu kremieren. Kremation ist nach jüdischem Religionsrecht verboten, ebenso die Bestattung von Toten am Schabbat.
Nebenzahl urteilte, ein Nichtjude könne in diesem Fall ein jüdisches Corona-Opfer beerdigen, um eine Einäscherung des Körpers zu verhindern.
Am Donnerstag war laut Bericht in Argentinien der Körper eines an Covid-19 gestorbenen Juden gegen den Protest der örtlichen jüdischen Gemeinde eingeäschert worden. (KNA / 31.3.20)