Dies teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Damit folgte der Rat der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses. Als nächstes ist nun für den 6. Oktober eine Bürgerversammlung geplant, auf der über die weiteren Pläne informiert wird. Die endgültige Entscheidung könnte dann in der Ratssitzung am 26. Oktober fallen.
Streit über unentgeldliche Überlassung
Das Vorhaben war vor allem deshalb in die Kritik geraten, weil die beiden Grundstücke im Wert von rund 850.000 Euro den Moscheevereinen - Islamische Gemeinde Monheim und Umgebung sowie Ditib - Türkisch Islamische Gemeinde zu Monheim - unentgeltlich überlassen werden sollen. Monheimer Bürger hatten Bürgermeister Daniel Zimmermann von der lokalen Partei Peto eine Veruntreuung städtischen Grundbesitzes vorgeworfen und mit einem Bürgerentscheid gedroht.
Zimmermann argumentierte, die Moscheevereine müssten aus den Hinterhöfen geholt werden. Islamische Gemeinden spielten bei der Integration von Flüchtlingen eine wichtige Rolle. Er verwies auch darauf, dass die Grundstücke nicht geschenkt, sondern den islamischen Verbänden unter Auflagen zweckgebunden überlassen werden.
Bürgerversammlung
Der Rat beauftragte die Verwaltung am Mittwoch zudem, gemeinsam mit den beiden Moscheevereinen ein Konzept zur weiteren Stärkung der Integration der Gemeindemitglieder zu erarbeiten. Überdies soll die Stadt Verhandlungen mit den beiden Gemeinden über den Ankauf der bisher von den Vereinen genutzten Grundstücke aufnehmen. Ziel ist es, dass es bei zwei Standorten für islamische Gemeinden in der 42.000 Einwohner zählenden Stadt bleibt.
In der Bürgerversammlung werden neben Bürgermeister Zimmermann auch die Vertreter der beiden Moscheevereine Rede und Antwort stehen. Mit der Veranstaltung wolle man "allen Monheimerinnen und Monheimern noch einmal die Möglichkeit geben, sich aus erster Hand über die in den letzten Wochen überarbeiteten Pläne zu informieren und diese mit uns gemeinsam zu diskutieren", sagte Zimmermann.