Raus aus dem Alltag mit Haus Altenberg

"Diese Mischung ist einzigartig in Deutschland"

Der Urlaub, die Kinder-Ferienfreizeit oder das Zeltlager: geplatzt wegen der Coronavirus-Pandemie. Wer spontan noch Urlaub in Deutschland machen möchte, könnte im Haus Altenberg fündig werden.

Impressionen vom Altenberger Dom / © Drohne (DR)
Impressionen vom Altenberger Dom / © Drohne ( DR )

DOMRADIO.DE: Können Sie so Urlaub machen, wie Sie wollten?

Martin Becker (Referent für Tage religiöser Orientierung der Jugendbildungsstätte des Erzbistums Köln): Nicht ganz. Ich hoffe noch auf eine Woche Holland oder so. Aber so, wie es geplant war, findet es leider nicht statt.

DOMRADIO.DE: Das geht vielen so. Eine gute Alternative ist, ein paar Tage im Haus Altenberg zu verbringen. Was macht den Ort Altenberg so besonders?

Becker: Ich glaube, es gibt ganz viele, die Erinnerungen mit Altenberg verbinden: Sei es die Messdienerfreizeit, das Altenberger Licht oder eine Tagung. Für mich ist der Ort durch zwei verschiedene Dinge geprägt: Das ist einmal die Natur rundherum, mitten im Bergischen Land - es gibt zahlreiche Wälder, Wanderwege und eben auch die Dünntalsperre in der Nähe. Und zum anderen ist es die historische Bedeutung des Hauses. Da, wo einst ein Kloster stand, ist inzwischen seit fast 1000 Jahren die Jugendbildungsstätte vor Ort. Und ich glaube, diese Mischung ist einzigartig in Deutschland.

DOMRADIO.DE: Sie bieten nicht nur einen Tapetenwechsel, Verpflegung gibt es aus der Küche, Sie haben außerdem ein Hygienekonzept für die Gäste und ein Programm aufgestellt. Was kann man denn in den Ferienwochen bei Ihnen machen?

Becker: Das Programm gestalten wir nach Wetter, Lust und Laune mit unserem pädagogischen Team, die sonst unsere Klassenfahrten betreuen. Das soll heißen: Wir haben viele Ideen. Nichts ist festgelegt, alles ist möglich. Zum Beispiel ist unsere Bogenschießanlage inzwischen fertig. Wir können gemeinsam abends ein Lagerfeuer mit Stockbrot machen. Die zahlreichen Wanderwege, die ich angesprochen habe, bieten wirklich viel Möglichkeiten für Tagesausflüge. Wir werden dann immer wieder auch einen kleinen Geocatch vorbereiten und eine Schatzsuche. Es gibt darüber hinaus viele Ausflugsmöglichkeiten über das Haus hinaus. Das örtliche Freibad hat wieder geöffnet.

Wir werden dieses Programm, so gut es geht, begleiten. Aber jede Familie hat auch die Option, selbst zu entscheiden, was sie wann machen möchte. Und wir haben parallel immer das Angebot vor Ort und werden dabei immer auf die nötigen Abstände achten. Unser Konzept findet man auch auf unserer Homepage (www.haus-altenberg.de). Wir sind eigentlich ganz gut vorbereitet, das gut umzusetzen.

DOMRADIO.DE: Aufs Wetter kommt es auch an, was ist denn, wenn das Wetter nicht mitspielt?

Becker: Wir haben so große Tagungsräume, da kann man auch in kleineren Gruppen mit Abstand Dinge machen und Spiele spielen oder vielleicht machen wir abends ein Kino. Es gibt auch drinnen viele Möglichkeiten. Das ist unser Vorteil: Wir haben so viel Fläche, und davon ist noch verdammt viel frei und diesen Raum würden wir gerne mit Leben füllen.

DOMRADIO.DE: Wie stellen Sie sich besonders auf das Familiäre ein?

Becker: Normalerweise würden die Kinder auf eine eigene Freizeit fahren. Und die Eltern hätten dann mal Ruhe. Das geht jetzt nicht. Aber unser Ziel ist trotzdem, ein Raus aus dem Alltag zu ermöglichen. Das heißt, die Familie soll Gemeinschaft erleben. Aber vielleicht wollen die Kleinen auch mal für sich sein. Deswegen bieten wir vielleicht auch verschiedene Möglichkeiten an, sodass man die Familie trennen kann und abends dann wieder zusammenkommen lässt und Gemeinschaft erleben darf.

DOMRADIO.DE: Gibt es auch ein spirituelles Angebot?

Becker: Ja, das ist freiwillig. Wir werden morgens natürlich immer mit einem Morgengebet starten. Und unser großer Vorteil ist, dass der Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp bei uns im Haus lebt und unser Rektor ist und auch immer für Gottesdienste zur Verfügung steht, die wir gerne gemeinsam feiern wollen. Denn das gehört bei uns genauso dazu wie die Jugendbildung. Bei uns ist immer Platz, Raum und Zeit für Spiritualität.

Das Interview führte Katharina Geiger.


Willkommensbanner Altenberger Licht / © Henning Martin Schoon (privat)
Willkommensbanner Altenberger Licht / © Henning Martin Schoon ( privat )
Quelle:
DR